
Zahl Asylsuchender in Sachsen mehr als halbiert
n-tv
Deutlich weniger Geflüchtete sind von Januar bis Juni in den Freistaat gekommen. In den Erstaufnahmeeinrichtungen hat sich die Lage entspannt.
Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Asylsuchenden ist in Sachsen im ersten Halbjahr 2024 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Von Januar bis Juni kamen 4.605 Flüchtlinge nach Sachsen, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Abgeordneten Juliane Nagel (Linke) hervorgeht. Vergangenes Jahr waren es in diesem Zeitraum laut Angaben der Landesdirektion Sachsen 10.048 Flüchtlinge. Die meisten Asylsuchenden 2024 kamen aus Syrien (882), Venezuela (851) und Afghanistan (447).
Zum ersten Mal seit zwei Jahren wurden Sachsen wieder Geflüchtete aus anderen Bundesländern zugewiesen. Auf diese Weise zogen 4.703 Menschen in den Freistaat. Nicht enthalten in den Zahlen sind Vertriebene aus der Ukraine. Sie müssen wegen besonderer EU-Schutzregelungen in der Regel keinen Asylantrag stellen.
In den Erstaufnahmeeinrichtungen leben aktuell laut Landesdirektion 2.487 Asylbewerber und 279 Flüchtlinge aus der Ukraine – Platz wäre für 6.825 Geflüchtete.