Yasmin Fahimi soll DGB-Chefin werden
ZDF
Yasmin Fahimi (SPD) soll Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes werden. Damit würde erstmals eine Frau an der Spitze stehen.
Mit SPD-Politikerin Yasmin Fahimi könnte erstmals eine Frau den Vorsitz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) übernehmen.
Der Bundesvorstand des Dachverbandes von acht Einzelgewerkschaften mit rund 5,8 Millionen Mitgliedern habe Fahimi einstimmig nominiert. Das teilte der DGB am Mittwoch mit. Der bisherige Vorsitzende Reiner Hoffmann scheidet aus Altersgründen aus dem Amt aus.
Die 54-jährige Fahimi war von 2000 bis 2013 Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft Industrie Bergbau Chemie (IG BCE). 2014 wurde sie für knapp zwei Jahre Generalsekretärin der SPD. Sie ist derzeit Mitglied des Bundestages und des SPD-Parteivorstandes.
"Mit Yasmin Fahimi gewinnen wir eine ausgesprochene Arbeitsmarkt- und Ausbildungsexpertin, die über langjährige Erfahrungen in den Gewerkschaften verfügt", so der DGB.
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann lobte Fahimi als "eine außerordentlich erfahrene, in den Belangen der Arbeitswelt sehr versierte und gut vernetzte Expertin". Der Industriestandort Deutschland sei in einer entscheidenden Umbruchphase. Fahimi bringe als langjährige Industriegewerkschafterin die Kompetenzen mit, die dringend gebraucht würden.
Zugleich sei es ein wichtiger Schritt für den Dachverband der Gewerkschaften, dass bei einer Wahl Fahimis erstmals eine Frau an der Spitze des DGB stehe.
Gewählt wird im Mai beim DGB-Bundeskongress. Elke Hannack wurde laut DGB in ihrer Position als stellvertretende Vorsitzende erneut nominiert.