Xi warnt Taiwan vor "bösem Ende"
DW
Viele Taiwaner fürchten den Plan des chinesischen Präsidenten für eine Wiedervereinigung. Der erhöht nun den Druck auf die Inselrepublik - und auf Washington.
In den verschärften Spannungen um Taiwan hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping erneut zu einer "Wiedervereinigung" aufgerufen. Ein Zusammenschluss mit "friedlichen Mitteln" diene am besten den Interessen der gesamten chinesischen Nation, sagte der Präsident bei einer Feier in der Großen Halle des Volkes in Peking. Anlass war der 110. Jahrestag der Revolution von 1911, auf die sich sowohl die heutige kommunistische Volksrepublik als auch die damals gegründete und auf Taiwan weiter existierende Republik China berufen.
"Die Landsleute auf beiden Seiten der Taiwanstraße sollten auf der richtigen Seite der Geschichte stehen und sich zusammenschließen, um die völlige Wiedervereinigung und Erneuerung der chinesischen Nation zu erreichen", so Xi. Mit Blick auf den Unabhängigkeitswillen des heute demokratischen Taiwans sagte der Präsident: "Jene, die ihr Erbe vergessen, ihr Vaterland verraten und versuchen, das Land zu spalten, werden ein böses Ende nehmen."