
WWF warnt vor katastrophalem Artensterben
DW
Rund eine Million Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben, befürchtet die Umweltschutzorganisation. Gefährdet sind Kraniche, Dorsche und der Laubfrosch. Aber es gibt auch Lichtblicke.
Laut WWF umfasst die internationale Rote Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen mehr als 142.500 Arten. Davon gelten über 40.000 als bedroht. Das seien so viele wie noch nie, teilte die Umweltschutzorganisation WWF Deutschland in Berlin mit und warnte vor einer "katastrophalen Zuspitzung" des weltweiten Artensterbens. Es drohe das "größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit".
Zu den Verlierern 2021 zählt der WWF beispielsweise den Dorsch. Der Bestand in der westlichen Ostsee sei zusammengebrochen und könne sich nach den schädlichen Auswirkungen jahrelanger Überfischung und der Klimaerwärmung nicht mehr erholen.
Auch andere in Deutschland heimische Arten wie den Grauen Kranich setzte er auf die Liste der Verlierer. Wegen der Klimakrise würden vermehrt Nistplätze trockenfallen. Der kleine Laubfrosch und andere Amphibien seien durch neue Siedlungen, Industriegebiete und Straßen bedroht, jede zweite heimische Amphibienart sei in ihrem Bestand gefährdet.
Zu den Verlierern gehört auch der Afrikanische Waldelefant. Der Bestand des in Zentral- und Westafrika lebenden Waldelefanten brach in den vergangenen 31 Jahren um 86 Prozent ein. Er gilt seit diesem Jahr offiziell als "vom Aussterben bedroht". Der kleinere Verwandte des Afrikanischen Elefanten spielt eine wichtige Rolle für den Erhalt der Wälder und damit auch für den Klimaschutz.
Außerdem werden seit diesem Jahr ein Drittel aller Hai- und Rochenarten als bedroht eingestuft. Hauptgrund für den Rückgang sei auch hier die Überfischung.