
WWF verurteilt Aktion der "Letzten Generation"
n-tv
Für die Klimakleber der "Letzten Generation" hat der WWF noch Verständnis. Doch die letzte Aktion der Aktivisten geht den Umweltschützern zu weit: Grundgesetz-Denkmäler zu beschmutzen, "erweise dem Klimaprotest einen Bärendienst" und könne auch von der Gesellschaft missverstanden werden.
Die Umweltschutzorganisation WWF befürchtet angesichts der jüngsten Klima-Aktionen der "Letzten Generation" ein sinkendes Verständnis in der Gesellschaft für Klimaschutz-Anliegen. "Das ist falsche Symbolik", sagte der geschäftsführende Vorstand von WWF Deutschland, Christoph Heinrich, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern mit Blick auf die Öl-Attacke auf das Grundgesetz-Denkmal in Berlin. "Hier wird dem Klimaprotest ein Bärendienst erwiesen." Heinrich zeigte sich besorgt, "dass Klimaschutz durch solche Aktionen im Bewusstsein der Bevölkerung nur noch als Anliegen von Extremisten wahrgenommen werden könnte".
Zu den Klebe-Aktionen der Klima-Aktivisten auf Straßen sagte Heinrich: "Das ist provokativ, das ist nervig, aber so ist Protest nun mal." Über solche Formen könne man "irgendwie noch sprechen". Zudem richteten sich Aktionen wie diese gegen den klimarelevanten Autoverkehr. Hingegen Grundgesetz-Denkmäler zu beschmutzen, wirke, "wie das Grundgesetz in Zweifel zu ziehen - und das sollte nicht die Botschaft der 'Letzten Generation' sein".
Strafrechtlich relevante Aktionen lehnte der WWF-Vorstand ab. "Wir arbeiten anders, wir suchen Lösungen, und wir wollen in der Gesellschaft Brücken bauen, statt die Gräben noch tiefer aufzureißen", sagte Heinrich. Da könne man nicht immer "mit der Provokation bis zum Äußersten vorgehen".

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.