Wutausbruch im Stadion: Oliver Kahn lässt keine Ausreden zu
ProSieben
Bayern verliert seine Führung nicht das erste Mal in dieser Saison. Das 2:2 gegen Borussia Dortmund sorgt für deutliche Worte von Oliver Kahn.
Das Wichtigste in Kürze
Ein spätes Tor für Dortmund im deutschen Fußball-Klassiker verhindert Platz eins für die Bayern und Oliver Kahn rastet aus. Doch mit einer Nacht Abstand zeigte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern Selbstironie. Das viral gehende Video seines wilden Wutausbruchs twitterte Kahn und schrieb dazu: "Dieses Ergebnis haut einen doch vom Stuhl…" Nach dem späten 2:2 im Liga-Topspiel bei Borussia Dortmund hatte Kahn am Abend zuvor auf der Tribüne wie einst auf dem Feld wild herausgebrüllt, sich in seinen Sitz geworfen und konnte dabei froh sein, dass er sich beim heftigen Schlag auf den Rammschutzbügel nicht an der Hand verletzte.
Als er das Spiel knapp eine Stunde später vor dem Mannschafts-Bus analysierte, formulierte er seine deutlichen Forderungen leise und mit fast zusammengepressten Lippen. Klar war die Ansage dennoch: Die Schonfrist beim FC Bayern München ist endgültig vorbei. Ab jetzt zählen nur noch Ergebnisse.
"Wir müssen jetzt schnell in die Puschen kommen", sagte Kahn nach der verspielten 2:0-Führung und dem Ausgleich in der fünften Minute der Nachspielzeit: "Wir müssen einfach Ergebnisstabilität reinbringen. Wir müssen schnell Erster werden und können uns nicht darauf verlassen, dass die Mannschaften, die über uns sind, immer nur unentschieden spielen oder verlieren."
Ob er die vor den Bayern liegenden Außenseiter Union Berlin und SC Freiburg als echte Konkurrenten auf den Titel sieht, blieb dabei ebenso offen wie die Frage, inwiefern die Kritik auch an Trainer Julian Nagelsmann gerichtet ist. Auf die Frage, ob er in den nächsten Tagen mit medialer Kritik an seiner Person rechne, sagte dieser im ZDF: "Wahrscheinlich ja." Der 35-Jährige ließ klar erkennen, dass ihn das nervt und anfasst.