Wundermittel Wasserstoff - Bringt die saubere Energie mehr Klimaschutz?
DW
Grüner Wasserstoff brennt sauber - das Öko-Gas soll die Welt vor der Erderwärmung retten. Ein Kick für den Klimaschutz? Oder ein milliardenteurer Irrweg?
Grüner Wasserstoff gilt als Wundermittel auf dem Weg zur Klimaneutralität. Doch die Technik steckt noch in den Kinderschuhen. Und: Zur Herstellung wird weit mehr Öko-Strom benötigt, als es bisher gibt. Noch wird Wasserstoff fast ausschließlich aus Erdgas hergestellt. Dabei entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Grüner Wasserstoff dagegen ist sauber. Er wird aus Wasser mit Öko-Strom gewonnen. Das Prinzip ist lange bekannt.
Unter der größten künstlichen Sonne der Welt, auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Jülich, wird daran getüftelt, die Herstellung auch ohne Strom, nur mit Licht, hinzubekommen. Wenn das gelingt, könnte das wertvolle Gas in sonnenreichen Ländern bald in Masse produziert werden. In Bussen, Zügen, Autos und bald auch in Flugzeugen ist Wassersoff als Energiequelle bereits im Einsatz. Auch Raketen fliegen mit dem Gas, und sogar deutsche U-Boote fahren damit flüsterleise. Jetzt bringen sich Flugzeugbauer, Stahlerzeuger und Lkw-Hersteller mit Millioneninvestitionen in Stellung. Sie hoffen auf einen Wasserstoff-Hype und eine klimaneutrale Zukunft. Kritiker warnen dagegen vor Irrwegen und sehen die Milliarden nutzlos verpuffen.