Wunderkind Gauff, die stürmische Revolution
n-tv
Tennis-Teenie Coco Gauff ist eine Kämpferin. Auf und neben dem Platz. Ein Superstar ohne Grand-Slam-Titel. Während sie sich für Gleichberechtigung und gegen Waffengewalt in den USA einsetzt, treibt sie eine kleine Revolution voran. Vor Wimbledon ist da dann noch dieser eine große Traum.
Auf der Stelle trippelnd federn die Füße leicht ab vom bereits etwas abgenutzten Gras. Kraftvoll schwingt die doppelhändige Rückhand nach vorne durch. Cori Gauff verzieht keine Miene. Die 18-jährige Teenie-Sensation aus den USA, von allen nur Coco genannt, schlägt sich ein beim neuen Berliner Rasenturnier. In der landesweiten Hitzewelle bei knapp 30 Grad Celsius trägt sie dabei eine schwarze Sportjacke über ihrem Outfit, während ihre Gegnerin schon in leichter Tennisbekleidung schwitzt.
Schon in dieser Szene wird deutlich: Gauff ist anders als all die andern anderen. Sie macht ihr Ding. Furchtlos. Und auf lange Sicht werden nur wenige sie auf dem Court aufhalten können. Dabei ist für Gauff der Tennisplatz nur einer von vielen Orten, an denen sie kämpft. Denn diese Teenagerin ist schon jetzt eine kleine Revolution. Ein Superstar, auch ohne Grand-Slam-Titel.
Berlin. Nach der Sandsaison muss sich Gauff erst einmal umstellen. Das Gras bekommt ihr nicht sofort, in der ersten Partie stürzt sie sogar. Nur wenige Tage ist ihr Finaleinzug in Paris bei den French Open her. Nach der Endspiel-Pleite weint sie bittere Tränen. "Als ich hier anfing, dachte ich, dass ich furchtbar spielen würde", sagt sie in Berlin gegenüber ntv.de.