WTA droht wegen Peng mit Rückzug aus China
DW
Der mutmaßliche Druck auf die verschwundene Tennisspielerin Peng Shuai könnte für die Führung in Peking zum Bumerang werden - hohe Summen stehen auf dem Spiel.
WTA-Chef Steve Simon hat mit dem kompletten Rückzug der Damen-Tennistour aus China gedroht, sollte die Führung in Peking im Fall der verschwundenen Spielerin Peng Shuai nicht Licht ins Dunkel bringen. "Wir sind definitiv dazu bereit, unsere Aktivitäten zu beenden, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt", versicherte Simon in einem CNN-Interview. Die Vorwürfe in Bezug auf Peng seien "größer als das Geschäft", sagte der Chef der Spielerinnen-Organisation. "Frauen müssen respektiert und dürfen nicht zensiert werden", forderte Simon.
China gilt mittlerweile als wichtiger Standort vor allem für das Damen-Tennis. 2018 wurde das Saisonabschluss-Turnier der besten acht Spielerinnen des Jahres von 2019 bis 2028 an die chinesische Stadt Shenzhen vergeben und das Preisgeld von sieben Millionen US-Dollar auf 14 Millionen verdoppelt. Wegen der Corona-Pandemie konnte in den vergangenen zwei Jahren allerdings nicht in China gespielt werden.