
"Wollen Sie da wohnen?": Sperrzone in Blessem weiterhin
n-tv
Erftstadt (dpa/lnw) - In dem vom Hochwasser stark betroffenen Erftstadt können einige Bewohner des Stadtteils Blessem auch mehr als zwei Wochen nach der Katastrophe nicht zu ihren Häusern zurück. Das bestätigte Roland Strauß vom Geologischen Dienst NRW bei einer Infoveranstaltung der Stadt am Donnerstagabend. Häuser in der Radmacherstraße in der Nähe der Kiesgrube befinden sich demnach noch im Sperrgebiet - unterteilt in einen komplett gesperrten roten Bereich und einen gelben Bereich, der nur zeitlich begrenzt und mit Genehmigung betreten werden darf.
"Anfang nächster Woche können wir vermutlich einen Großteil der Häuser in der gelben Zone in die weiße Zone schieben", sagte Strauß. Die weiße Zone markiert den Bereich außerhalb des Sperrgebiets. Einige Häuser im roten Bereich sind hingegen nicht mehr zu retten. "Einige mussten abgerissen werden", sagte Strauß. Die Lage in der Zone werde täglich neu bewertet. An der Abbruchkante seien aktuell "keine signifikanten Bodenverformungen" mehr gemessen worden. Viele Anwohner der Radmacherstraße machten ihren Sorgen und ihrem Ärger am Donnerstagabend Luft. "Wer möchte denn da noch wohnen?", fragte ein Mann, dessen Haus in der gelben Zone steht, in Richtung der Bürgermeisterin Carolin Weitzel (CDU). "Da kann man sich doch nicht mehr sicher fühlen. Wollen Sie da wohnen?" Die Bürgerinnen und Bürger äußerten zudem Zweifel an der Sicherheit der Kiesgrube und kritisierten die Kommunikation der Stadt. "Ich telefoniere den ganzen Tag", sagte eine Anwohnerin. "Ich habe keinen direkten Ansprechpartner."
Die Einzelheiten sind noch unklar: Die Terrororganisation Hamas stimmt nach eigenen Angaben dem jüngsten Vorschlag für eine Feuerpause im Gazastreifen zu. In Israel soll hingegen am Dienstag dem Verteidigungsminister ein Einsatzplan für die Einnahme von Gaza-Stadt vorgelegt werden - mit angeblich mindestens 80.000 Soldaten.