Wolfsberater sind künftig nicht mehr für Risse zuständig
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Hannover (dpa/lni) - Ehrenamtliche Wolfsberater sind vom kommenden Jahr an nicht mehr für die Aufnahme von Wolfsrissen verantwortlich. Das bestätigte das Niedersächsische Umweltministerium am Mittwoch. Demnach soll das Wolfsmanagement neu aufgestellt werden: Die Berater sollen verstärkt über den Wolf informieren, die Landwirtschaftskammer (LWK) soll im Gegenzug die Rissaufnahme übernehmen.
"Die Debatte um den Wolf wird immer emotionaler. Hier werden die Wolfsberater dringend gebraucht", sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Mittwoch in Hannover. Die Berater sollen Menschen vor Ort über das Tier aufklären. Die ehrenamtlichen Berater, die auf die Veränderung ihres Tätigkeitsfeldes in Medienberichten zum Teil verärgert reagierten, lobte der Minister als "unheimlich engagiert".
Künftig soll wie bereits in vielen anderen Bundesländern die Landwirtschaftskammer Wolfsrisse aufnehmen. Bereits seit 2020 sei die LWK für die Abwicklung von sogenannten Billigkeitsleistungen zuständig. Also der teilweisen Übernahme von Kosten, die bei einem Wolfsriss entstehen. Nun werde alles in eine Hand gelegt.