
Wolf oder Hund: Wer reißt mehr Schafe?
n-tv
Viele Landwirte, die ihre Tiere draußen weiden lassen, fürchten inzwischen den Wolf. Aber kommt die Gefahr nicht auch von wildernden Hunden? Die Sachlage ist kompliziert.
Garmisch-Partenkirchen/Augsburg (dpa/lby) - Hund, Wolf, Fuchs - oder gar der Goldschakal? Das Landesamt für Umwelt (LfU) hat über Gen-Analysen bis zum Frühjahr 2022 sieben Wolfsrisse in Bayern ermittelt, in acht Fällen hatte ein Hund Nutztiere gerissen. Das Monitoringjahr begann am 1. Mai 2021 und endete am 30. August 2022, wie ein Sprecher erläuterte.
Aktuell sorgen Fälle gerissener Tiere im Ammergebirge für Aufsehen. Im Sommer waren dem Landesamt gerissene Schafe gemeldet worden. Die Almbauern und -bäuerinnen hatten daraufhin aus Angst um ihre Herden die Tiere früher als üblich ins Tal geholt.
Zehn tote Tiere wurden ausführlich untersucht. Die Ergebnisse: Ein Hund ist für die Schafsrisse verantwortlich. Allerdings fanden die Expertinnen und Experten in den Proben auch Wolfs-DNA. Das heißt, die Beteiligung des Wolfes kann nicht ausgeschlossen werden.
