Woidke und Schüle legen Grundstein für Synagoge in Potsdam
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Nach jahrelangem Streit zwischen den jüdischen Gemeinden soll heute der Grundstein für die jüdische Synagoge in Potsdam gelegt werden - einen Tag vor dem 83. Jahrestag der Pogromnacht. An der Zeremonie will neben Ministerpräsident Dietmar Woidke und Kulturministerin Manja Schüle (beide SPD) auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, teilnehmen. Bis zum Jahr 2024 soll auf dem Bauplatz nahe des Landtags ein Synagogen- und Gemeindezentrum entstehen. Das Land finanziert das Projekt mit rund 13,7 Millionen Euro.
Um die Gestaltung der Fassade und die Nutzung der Innenräume der Synagoge gibt es zwischen den jüdischen Gemeinden bereits seit mehr als zehn Jahren erbitterten Streit. Bislang konnten sich der Landesverband West der jüdischen Kultusgemeinden sowie der Landesverband der jüdischen Gemeinden Brandenburg nicht über Bau und Betrieb des religiösen Zentrums einigen.
Daher will das Land das Synagogen- und Gemeindezentrum nun mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland errichten. Die Synagoge soll nach dem Willen der Landesregierung ein Zentrum für alle jüdischen Gemeinden sein. Nach dem Entwurf des Architekten Jost Haberland ist im Erdgeschoss des geplanten Baus ein Café für die Öffentlichkeit vorgesehen. Das religiöse Zentrum liegt im ersten Geschoss mit einem Synagogenraum, der rund neun Meter hoch sein wird.