Woidke: Prüfung von Abriss des historischen Generalshotels
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Schönefeld (dpa/bb) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dringt auf einen Erhalt des historischen Generalshotels auf dem Gelände des Flughafen BER in Schönefeld. "Der Bund sollte noch einmal prüfen, ob das Generalshotel wirklich abgerissen werden muss. Ich persönlich fände das mehr als schade", sagte Woidke am Freitag dem "Tagesspiegel". "Bei der Berliner Mauer bedauert man heute auch, dass nicht mehr erhalten wurde. Was einmal weg ist, das ist weg."
Im Jahr 2011 war der Abriss entschieden worden. Woidke sieht eine andere Ausgangslage als damals. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass das früher in der Nähe geplante neue Regierungsterminal am BER nicht gebaut wird.
Der Brandenburger Regierungschef sieht noch ein Problem: "Wir alle wissen um die aktuell schwierige Stimmung in Ostdeutschland, die auch etwas mit dem Umgang mit der Geschichte, mit den Lebensleistungen und Erfahrungswelten der Menschen in den letzten Jahrzehnten zu tun hat, und, ich sage es deutlich, auch mit Arroganz und Ignoranz des Westens gegenüber dem Osten", erklärte Woidke. "Ich denke, auch deshalb wäre der Abriss des Generalshotels ein falsches Signal."
Nach Angaben der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) soll der Abriss der zwischen 1947 und 1950 erbauten Villa Anfang September beginnen. Vorher sollen erhaltenswerte Objekte und Bauteile gesichert und ausgelagert werden. Die Fläche wird nach Angaben der BIMA für den Betrieb der Regierungsflugstaffel benötigt. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege hält das Generalshotel für eine architektonische Besonderheit.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.