Woidke besucht PCK-Raffinerie: Prüfung von Öllieferungen
n-tv
Schwedt/Oder (dpa/bb) - Rund ein halbes Jahr nach dem Stopp russischen Öls für die Raffinerie PCK in Schwedt/Oder will die Task Force der Brandenburger Landesregierung eine Zwischenbilanz ziehen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte am Donnerstag einen Besuch in Schwedt für den 11. Juli an. Woidke wolle an einer Betriebsversammlung teilnehmen, danach sei eine Sitzung der von ihm berufenen PCK-Arbeitsgruppe in der Raffinerie geplant, teilte die Staatskanzlei mit. Dabei soll es auch um die Vereinbarung des Bundes mit Kasachstan zur Lieferung von Öl und um die Planungen zur Sanierung der Öl-Pipeline zwischen Rostock und Schwedt gehen.
Die Raffinerie versorgt große Teile des Nordostens Deutschlands mit Treibstoff. Sie verarbeitete bis 2022 vor allem Rohöl aus Russland. Die Bundesregierung beschloss im Zuge der Sanktionen wegen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, auf russisches Öl zu verzichten. Seitdem werden neue Lieferwege gesucht. Seit Juli sollen monatlich 100.000 Tonnen kasachisches Rohöl bis Ende 2024 geliefert werden. Im Juni erreichte PCK nach eigenen Angaben erstmals in diesem Jahr über 70 Prozent Auslastung.
Zu der Task Force unter Woidkes Leitung gehören der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, der Parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner (Grüne), mehrere Kabinettsmitglieder, Uckermark-Landrätin Karina Dörk (CDU), Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) und PCK-Chef Ralf Schairer.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Mittwoch erklärt, die Förderung der geplanten klimafreundlichen Umrüstung der Ölraffinerie sei fest eingeplant.