Wohnungspreise belasten vor allem Eigennutzer
n-tv
Der Boom auf dem Wohnungsmarkt lässt die Preise in die Höhe schießen. Eine Studie zeigt: Vor allem Eigennutzer sind betroffen - für eine Beispielwohnung müssen sie über 20 Monatsgehälter mehr aufbringen als vor zehn Jahren. Steigende Bauzinsen könnten die Belastung weiter verstärken.
Um die Rekordpreise für Immobilien zu stemmen, müssen sich laut einer Studie vor allem Eigennutzer finanziell immer mehr strecken. Eine durchschnittliche Wohnung mit 100 Quadratmetern habe Eigennutzer 2021 das 71-fache ihres Haushaltsnetto-Einkommens gekostet, zeigt eine Studie des Baufinanzierers Hüttig & Rompf. 2012, also zehn Jahre zuvor, hätten Käuferhaushalte in Deutschland für solch ein Objekt noch das 50-fache monatliche Netto-Einkommen aufbringen müssen.
Vor allem Eigennutzer litten darunter, dass die Einkommen deutlich langsamer gestiegen seien als die Immobilienpreise, hieß es in der Analyse. Dafür hat Hüttig & Rompf mehr als 60.000 reale Finanzierungsfälle aus den vergangenen zehn Jahren über alle Lagen, Objektarten und Käufertypen ausgewertet. Auch Kapitalanleger mussten für Immobilien höhere Lasten schultern, kamen aber glimpflicher davon: Sie zahlten demnach für eine 100-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 45 Nettomonatseinkommen, vor zehn Jahren waren es noch 33.
Der Anteil der Kapitalanleger ist laut der Angaben binnen zehn Jahren von 17 auf 30 Prozent gestiegen. Sie sind in der Regel besonders einkommensstark: Während Eigennutzer 2021 in der Analyse im Schnitt ein Haushaltsnetto-Einkommen von monatlich 5715 Euro hatten, verfügten Kapitalanleger über 8175 Euro. Zudem kaufen Kapitalanleger in der Regel kleinere und entsprechend günstigere Wohnungen, da diese sich leichter vermieten lassen.
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