
Wohnungsbaugenehmigungen brechen ein
n-tv
Der Wohnungsbau geht auf Talfahrt. Das verheißt weder für Mieter noch für Eigenheiminteressenten Gutes.
Fürth (dpa/lby) - Die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in Bayern ist im ersten Halbjahr stark zurückgegangen. Die Baubehörden bewilligten 30.014 Wohnungen und damit 27,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Ursache ist nach Einschätzung des Landesamts die Kombination von höheren Immobilienzinsen und gestiegenen Baupreisen. "Wir befinden uns in einer Bau- und Wohnungskrise", kommentierte Hans Maier, der Direktor des Verbands der bayerischen Wohnungsunternehmen (VdW).
Der Rückgang ist auf dem Land sehr viel stärker als in den Städten. Insgesamt gab es 11.207 weniger Baugenehmigungen. In den Landkreisen wurden 10.705 neue Wohnungen weniger genehmigt. In den kreisfreien Städten war es nur ein Rückgang um 502 Bauvorhaben.
Den Negativrekord verzeichnete Unterfranken, wo die Zahl der Genehmigungen um 49 Prozent auf 1712 zurückging. Auf dem vorletzten Platz lag Niederbayern mit einem Minus von knapp 45 Prozent.
