Wohnungsbau in Serie könnte die Zukunft sein
n-tv
Fast jedes Gebäude in Deutschland ist ein Unikat. Um der Wohnungsnot entgegenzuwirken, fordern Experten eine weniger aufwändige Bauweise. Eine standardisierte Vorproduktion in der Fabrik könnte demnach Zeit und Kosten sparen.
Nach Einschätzung von Bauexperten könnten mit einer stärker industrialisierten Bauweise Wohnhäuser deutlich schneller und mit spürbar geringeren Kosten errichtet werden. Der Hebel dafür sei das Bauen in Serie mit vorgefertigten Bauteilen und digitaler Prozessoptimierung, heißt es in einer Studie der Strategieberatung EY-Parthenon und des BayWa-Konzerns.
"Das Bauen der Zukunft muss deutlich digitaler, standardisierter und damit kosteneffizienter werden", sagt BayWa-Manager Steffen Mechter. "Indem wir jedes Gebäude wie bisher von Grund auf neu planen und neu bauen, verschwenden wir vorhandene Ressourcen." Kaum eine Branche unterliege so strengen gesetzlichen Vorgaben wie die deutsche Baubranche. Zudem seien sehr viele Akteure und Gewerke an einem Bauprojekt beteiligt und fast jedes Gebäude ein individuelles Einzelstück.
Der wirkungsvollste Hebel für mehr Produktivität ist laut Studie die industrielle Vorfertigung. Wenn Arbeitsschritte von der Baustelle in eine Fabrik verlagert und dort Bauteile automatisiert erstellt würden, würde das Bauen unabhängiger vom Wetter, einfacher und schneller. Das reiche vom Einsatz vormontierter Baugruppen bis zu vorab komplett ausgestatteten Raummodulen inklusive technischer Ausstattung.
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