Wohlstandsverlust von 51 Milliarden Euro
ZDF
Der gesellschaftliche Wohlstand ist zu Beginn der Corona-Krise gesunken. Im Vergleich zwischen 2020 und dem vorherigen Jahr sind es 3,5 Prozent.
Im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist der "Nationale Wohlfahrtindex" (NWI) in Deutschland im Jahr 2020 weniger stark gesunken. Wie das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf mitteilte, ging der gesellschaftliche Wohlstand im ersten Corona-Jahr gegenüber 2019 um 3,5 Prozent zurück.
Das entsprach einem Wohlstandsverlust von 51 Milliarden Euro - vor allem, weil der Konsum der Privathaushalte stark sank. Das Bruttoinlandsprodukt war im selben Zeitraum um 4,6 Prozent gesunken.
Grund für die unterschiedliche Entwicklung ist den Angaben zufolge, dass umweltschädliche Effekte wie die Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen sich 2020 verringert hatten, nachdem Verkehr und Wirtschaftstätigkeit zur Pandemieabwehr reduziert wurden. Indirekt wirkte sich auch die staatliche Stabilisierungspolitik aus, die Einkommensverluste reduzierte, etwa durch Kurzarbeitsgeld und Hilfszahlungen.
Benjamin Held, Dorothee Rodenhäuser und Hans Diefenbacher vom Institut für Interdisziplinäre Forschung in Heidelberg erklärten in der Studie des IMK:
Erste Zahlen für 2021 sollen im Herbst dieses Jahres vorliegen.
Das Forscherteam bezieht für den NWI insgesamt 21 Komponenten ein, um ein realistischeres Bild zu erhalten. Dazu zählen unter anderem:
Von der Bilanz abgezogen werden: