Wohlfahrtspflege: Mehr Hilfe für Menschen bei Wohnungssuche
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen fordert mehr Unterstützung vom Land für Menschen, die besonders große Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche haben. Dazu zählten neben Flüchtlingen und Strafentlassenen unter anderem Suchtkranke und Menschen, die zuvor in Einrichtungen der Jugendhilfe oder in Frauenhäusern gelebt haben. Mit einem Landesprogramm sollten flächendeckend Wohnraumhilfen etabliert werden, erklärte die Liga am Mittwoch in Wiesbaden.
Wohnraumhilfen sind gemeinnützige Organisationen, die als Zwischenmieter fungieren und so Menschen in besonderen Lebenssituationen zu Wohnraum verhelfen. Betroffene aus dieser sozialen Gruppe hätten ansonsten keinen Zugang zum Wohnungsmarkt, erklärte die Liga. Laut einer aktuellen Studie müssten jährlich beispielsweise 4000 Menschen aus stationären Angeboten der Liga-Verbände länger als nötig in den Einrichtungen bleiben, weil sie keine Wohnung fänden. In Kooperation mit den Kommunen und mit Unterstützung vom Land sollten Wohnraumhilfen Wohnungen anmieten und weitervermieten - bei Bedarf verknüpft mit einer sozialen Mieterberatung und -betreuung, forderte die Liga. Kommunale und landeseigene Wohnungsbaugesellschaften müssten verpflichtet werden, ein ausreichendes Kontingent an Wohnungen für Menschen in besonderen Lebenslagen bereitzustellen.More Related News