Woelki will Reformforderungen an Papst übermitteln
n-tv
Der Kölner Kardinal Woelki ist entschiedener Gegner tiefgreifender Reformen in der katholischen Kirche. Gläubige seines Erzbistums jedoch fordern genau das, etwa das Priesteramt für Frauen oder die Abschaffung des Zölibats. Woelki will diese Stimmen trotz gegensätzlicher Überzeugung an den Papst weitergeben.
Gläubige in Rainer Maria Woelkis Kölner Erzbistum haben auf einer Internetplattform zur geplanten Weltsynode des Papstes weitgehende Reformforderungen erhoben. Mehr als 1700 Menschen forderten überwiegend alles, was der Kardinal ablehnt: eine Überwindung des monarchisch-hierarchischen Aufbaus der katholischen Kirche, Gewaltenteilung, Ämter auf Zeit, demokratische Mitbestimmung bei der Bischofswahl, das Priesteramt für Frauen, Gleichstellung der Geschlechter, Abschaffung des Pflichtzölibats, Reform der katholischen Sexualmoral, Gottesdienste ohne Priester. Woelki sagte, er werde diese Stimmen als Bote an den Vatikan übermitteln.
"Bote heißt, dass ich garantiere, dass das, was dort gesagt und geschrieben worden ist, eins zu eins authentisch weitergegeben wird. Dass da nichts manipuliert wird. Und dass die Leute das Vertrauen haben dürfen: "Das, was wir denken, und das, was wir möchten, kommt da auch an." Darauf angesprochen, dass er selbst in den meisten Punkten völlig anderer Meinung sei, sagte er: "Dass ich nicht mit allem persönlich übereinstimme, das ist doch, denke ich, kein großes Geheimnis. Aber das ist jetzt hier auch gar nicht meine Rolle. Sondern meine Rolle ist es zunächst einmal, das dorthin zu bringen."
Er finde es sehr wichtig, dass der Papst die Weltsynode einberufen habe. "Dort ist der Ort, um über all das trefflich zu streiten, was der Papst dann da zu streiten vorlegen wird. Ich weiß nicht, welche Themen das sein werden. Ich hoffe für die Menschen hier bei uns in Deutschland, dass es die Dinge und die Fragen sein werden, die ihnen gegenwärtig auf den Nägeln brennen. Da gehört eben die Frage etwa des Zölibates dazu, da gehört dann eben die Frage des Zugangs zu den Diensten und Ämtern der verschiedenen Geschlechter dazu. Und dann wird dort darum zu ringen sein. Das macht die Buntheit einer synodalen Kirche aus, dass es da unterschiedliche Auffassungen gibt."
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