Wo WG-Zimmer jetzt am teuersten sind
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Studenten haben wenig Geld, müssen für die Miete aber besonders tief in die Tasche greifen. In den großen Uni-Städten steigen die Preise für ein WG-Zimmer zum Sommersemester 2024 weiter kräftig an. Besonders in einigen Städten werden erstaunliche Summen aufgerufen.
München und Frankfurt am Main sind die teuersten Studienorte in Deutschland im Sommersemester 2024. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Untersuchung des auf Immobilienforschung spezialisierten Moses Mendelssohn Instituts (MMI) sowie des Internetportals "wg-gesucht.de". Demnach werden in München für freie WG-Zimmer im Durchschnitt inzwischen 760 Euro pro Monat verlangt, das sind 40 Euro mehr als vor einem Jahr. In Frankfurt/Main stieg die durchschnittliche Angebotsmiete für WG-Zimmer binnen Jahresfrist sogar um 90 Euro auf nun 670 Euro pro Monat.
Auf Platz drei und vier der Städte mit den höchsten Mieten für WG-Zimmer liegen Berlin mit 650 Euro (vorher 640 Euro) und Hamburg, wo die Preise für WG-Zimmer von 570 Euro auf 610 Euro kletterten. Platz fünf der teuersten Uni-Städte ist Köln (550 Euro in 2023, 560 Euro in 2024).
Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks, sagte den Zeitungen: "Wir erleben mittlerweile eine neue Form der sozialen Auslese: Die Frage, an welcher Hochschule ich studieren kann, hängt mehr und mehr davon ab, ob ich mir die Miete in der Stadt überhaupt leisten kann. Die Freiheit der jungen Generation wird so stark eingeschränkt. Das ist eine bildungspolitische Misere."
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.