Wo sind die Baustellen im DFB-Team?
DW
Mit dem Achtelfinal-Aus bei der EURO 2020 ist die Ära von Bundestrainer Joachim Löw nach 15 Jahren zu Ende. Es übernimmt Hansi Flick. Wo muss der Neue den Hebel ansetzen?
Braucht die Nationalmannschaft nach dem Aus gegen England und dem Ende der Ära Löw nach zwei enttäuschenden Turnieren in Folge einen radikalen Umbruch? Steht überhaupt ausreichend junges Personal bereit, um die möglicherweise entstehenden Lücken zu füllen? Sehr wahrscheinlich wird der neue Bundestrainer Hansi Flick Talenten wie Jamal Musiala, Florian Wirtz oder Ridle Baku mehr und mehr Verantwortung geben. Auch Kai Havertz wird eine Säule des "neuen DFB-Teams" werden - Joshua Kimmich und Leon Goretzka sind wohl ebenfalls gesetzt. Toni Kroos hat seinen Rücktritt aus der Nationalelf ein paar Tage nach dem Aus erklärt. Was ist anderen Ü30-Spielern wie Ilkay Gündogan, Mats Hummels oder sogar Kapitän Manuel Neuer? Werden sie weiter aufgestellt, weil sie von selbst nicht zurücktreten? Oder wäre ein klarer Schnitt besser, auch wenn dabei dem einen oder anderen wehgetan werden muss? Da die WM in Katar bereits in 17 Monaten ansteht, darf man davon ausgehen, dass es vorher nicht zu einem vollständigen Umbau kommt - spätestens danach aber muss sich Flick von "alten Helden" verabschieden. Was der deutschen Mannschaft vor allem fehlte - nicht nur bei der EM, sondern auch schon vorher in den vergangenen Monaten - war ein klares Konzept, wie man in der Offensive zum Erfolg kommen wollte. Zu selten ging das Spiel der Deutschen in die Tiefe, kaum mal - abgesehen vom guten Spiel gegen Portugal - kamen Situationen zustande, in denen ein schneller Stürmer in den Raum startete und eine Eins-gegen-Eins-Situation entstand. Stand der Gegner tief, lief das deutsche Spiel oft quer. Zwar bemühten sich Joshua Kimmich und Robin Gosens über die Außenseiten Druck zu machen und die Stürmer mit Flanken zu füttern.More Related News