
Wo Russen diesen Sommer Urlaub machen (können)
n-tv
Die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs dämpfen die Reiselust der Russen. Das Geld ist knapp, Flugzeuge werden beschlagnahmt, der westliche Luftraum gesperrt. Dennoch locken beliebte Urlaubsländer wie die Türkei mit ungewöhnlichen Mitteln um die wichtige Geldquelle.
Der Sommer ist da. Auch für Russen ist das die Haupturlaubszeit. Doch verreisen ist für sie in diesem Jahr gar nicht so leicht möglich. Da sind zum einen die Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, die die russische Wirtschaft hart treffen. Die Inflation zieht an, alles wird teurer. Das Forschungs- und Gutachterinstitut der VEB-Bank rechnet damit, dass viele Menschen in die Armut abrutschen werden.
"Die Sanktionen machen sich im Alltag der Menschen schon bemerkbar", sagt Marco Gardini. Der Urlaub stehe für die russische Mittelschicht gerade nicht im Vordergrund, erklärt der Tourismus-Professor von der Hochschule Kempten im ntv-Podcast "Wieder was gelernt" - nicht nur, weil möglicherweise das Geld fehlt zum Reisen. "Das ist eher eine psychologische Frage, ob ich in dieser Zeit überhaupt Urlaub in Russland oder im Ausland machen will", erläutert Gardini. Vor allem in europäischen Urlaubszielen dürften Anhänger des russischen Präsidenten Wladimir Putin derzeit eher nicht gern gesehen sein.
Die Möglichkeiten, sich außerhalb der Heimat zu erholen, sind für Russinnen und Russen nach dem Angriff auf die Ukraine begrenzt. Zwischen Moskau und der EU und anderen europäischen Ländern gibt es wegen der westlichen Sanktionen momentan keinen Flugverkehr. In Südrussland sind wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine aktuell elf Flughäfen geschlossen. Davon betroffen sind unter anderem der Schwarzmeer-Kurort Anapa, Rostow am Don und die Großstadt Krasnodar. Wer von Russland aus ins Ausland fliegen will, muss lange, teure Umwege in Kauf nehmen.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.