
Wo ist nur Katy Perrys Feuer hin?
n-tv
Die einst groß auftrumpfende Katy Perry veröffentlicht ihr erstes Studioalbum seit vier Jahren. Die Erwartungshaltung ist entsprechend groß. Kann die Gemahlin von Orlando Bloom den Pop-Thron zurückerobern? Klare Antwort: nein.
"It's a womans world and you're lucky that you're living in it!", trällert Katy Perry ins Mikrofon. Währenddessen wippt ihr gewollt in Szene gesetzter Vorbau im Takt mit und im Hintergrund schwingt ein halbes Dutzend Hotties mit den Hot-Pants-Hüften.
Was im Videoclip zur Single "Woman's World" lustig und sarkastisch rüberkommen soll, sorgt bei einigen Girlpower-Fans jedoch für Unmut und Empörung. Wo ist die Botschaft? Warum werden für eine vermeintliche "Feminismus-Hymne" unzählige Sex-Klischees bedient? Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen: Warum hat sich Katy Perry ausgerechnet Dr. Luke als Produzenten ausgesucht? Man erinnert sich: Der Star-Reglerdreher wurde 2014 von Kesha vor Gericht gezerrt. Die Anschuldigung: körperlicher und seelischer Missbrauch.
Die vorab gestreuten Infos und musikalischen Appetizer zum neuen Perry-Werk "143" brachten die angefeuerte Promo-Maschinerie erst einmal ordentlich ins Stolpern. Nun soll der Rest des kunterbunten Powerpop-Pakets die Wogen wieder glätten und dafür sorgen, dass am Ende doch noch alle Händchen haltend und glücklich auf der Tanzfläche umherspringen. Nach bereits erwähntem Titeltrack übernehmen ein schleppender Elektrobeat, hibbelige Keyboardtupfer und ein paar Rhymes von 21 Savage das Kommando ("Gimme Gimme").