WM-Rennen beginnt mit Tränen und endet mit Favoritensieg
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Das Straßenrennen der Frauen bei der Rad-WM steht natürlich im Zeichen der tödlich verunglückten Fahrerin Muriel Furrer: Am Start fließen bei einer Schweigeminute Tränen. Das Rennen gewinnt die Titelverteidigerin, Liane Lippert verpasst eine Medaille denkbar knapp.
Liane Lippert mobilisierte im kalten und verregneten Zürich noch einmal alle Kräfte, doch am Ende blieb nur der vierte Platz. Die 26-Jährige belohnte sich nicht für ein starkes WM-Rennen, verfehlte im Sprint einer Spitzengruppe das erhoffte Edelmetall. "Ich hätte so gerne die Medaille mitgebracht. Im Endeffekt haben mir die Körner gefehlt, ich hatte so einen starken Willen. Ich bin zurück in der Weltspitze", sagte Lippert.
Den Titel nach 154,1 Kilometern sicherte sich Titelverteidigerin Lotte Kopecky. "Ich möchte zuerst der Familie von Muriel mein Beileid aussprechen. Die Schweizer Fahrerinnen an der Startlinie weinen zu sehen, das möchte man einfach nicht. Der Titel ist auch für Muriel", sagte die Belgierin. Aufgrund des Todes der Schweizer Nachwuchsfahrerin Muriel Furrer wurde auf eine große Sieger-Zeremonie verzichtet, die Fahnen wehten auf halbmast.
Silber sicherte sich die Amerikanerin Chloe Dygert vor der Italienerin Elisa Longo Borghini. Lippert fehlten zu Bronze nur wenige Zentimeter. "Unser Plan ist voll aufgegangen. Liane war sehr stark. Leider wurde sie auf der Zielgeraden geschlagen, was sehr, sehr schade ist", sagte Bundestrainer André Korff.
Es ist eine Geschichte, die so nur der Fußball der Frauen schreiben kann. Nationalspielerin Sellner erhält erst kurz vor dem Qualifikationsspiel zur Königsklasse gegen Florenz ihre Spielgenehmigung. Zum ersten Mal seit Mai 2023 steht sie nach Schwangerschaft und Geburt auf dem Platz und trifft sofort.