
WM-Kader nominiert - Bundestrainer kritisiert Einstellung deutscher Spieler
Die Welt
Alfred Gislason gibt seinen Kader für die anstehende WM bekannt. Im Vorfeld übt der Handball-Bundestrainer Kritik an den Absagen einiger Leistungsträger - und zieht einen aufschlussreichen Vergleich zu Skandinavien.
Alfred Gislason verkündete seine Entscheidung per Video-Schalte. Der Bundestrainer der deutschen Handballer weilt für seinen traditionellen Weihnachtsbesuch nämlich schon bei seinen Kindern und Enkeln in der isländischen Heimat. Wohl auch ein Vorteil für die WM-Nominierung, wie Gislason vor der Bekanntgabe des Kaders in einem Interview mit dem SID mit Blick auf die Technik anmerkte. „Ganz ehrlich“, sagt der Bundestrainer: „Ich glaube, es gibt auf jedem Gletscher in Island eine bessere Internetverbindung als in Deutschland.“
Gislason setzt bei der anstehenden Handball-WM auf eine Mischung aus routinierten und jungen Spielern. Mit Torwart Andreas Wolff, Rune Dahmke, Simon Ernst, Kai Häfner und Jannik Kohlbacher berief der 63 Jahre alte Isländer am Freitag noch fünf Europameister von 2016 in den Kader für die Endrunde vom 11. bis 29. Januar in Polen und Schweden. „Dieses Aufgebot spiegelt viele Eigenschaften wider: Erfahrung, Potenzial und im Wesentlichen auch eine gewisse Kontinuität, die für Erfolg unabdingbar ist“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.