Wladimir Klitschko reist nach Deutschland
n-tv
Die Ukraine benötigt weiterhin humanitäre als auch militärische Hilfe. Deutschland soll dabei eine zentrale Rolle einnehmen. Wladimir Klitschko verlässt daher Kiew und wirbt bei deutschen Politikern um Unterstützung.
Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko ist mit einer Delegation aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Deutschland gefahren. "Es sind Treffen mit hochrangigen Politikern für eine politische Unterstützung der Ukraine geplant", teilte sein Bruder Vitali Klitschko, der Bürgermeister von Kiew, im Nachrichtenkanal Telegram mit. Es gehe dabei um wirtschaftliche, humanitäre und militärische Hilfe für den von Russland angegriffenen Staat.
"Ich bin nach Deutschland gekommen, um die ukrainische Delegation zu unterstützen bei politischen Gesprächen in Berlin", sagte Wladimir Klitschko der "Bild"-Zeitung. "Es geht um weitere Hilfe für die Ukraine in einer dramatischen Situation für unser Land. Wir sind dankbar für die geleistete Hilfe, brauchen aber im Krieg gegen die russische Armee dringend sowohl noch mehr humanitäre als auch militärische Unterstützung."
Medienberichten zufolge soll Deutschland bereits weitere Waffenlieferungen an die Ukraine vorbereiten. Laut "Süddeutsche Zeitung" handele es sich nicht um Waffen und Ausrüstung aus Beständen der Bundeswehr, sondern um Güter, die die Industrie ohne großen Vorlauf liefern könne. Ein Regierungsmitarbeiter bestätigte die Angaben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bundeswehr selbst hat bereits Raketen zur Panzer- und Flugabwehr teils aus alten NVA-Beständen abgegeben, ist aber kaum mehr in der Lage, auf weiteres Material zu verzichten.