Wissler will Linke alleine weiterführen
Die Welt
In einer Krisensitzung hat sich der Vorstand der Linken für Fälle sexualisierter Übergriffe in der Partei entschuldigt. Zudem soll nach dem Rücktritt von Susanne Hennig-Wellsow nun Co-Parteichefin Janine Wissler vorerst die Partei alleine führen. Doch sie steht unter großem Druck.
Nach dem überraschenden Rücktritt von Co-Chefin Susanne Hennig-Wellsow will die Linken-Vorsitzende Janine Wissler die Partei bis auf Weiteres alleine weiterführen. Das teilte ein Parteisprecher nach den Krisenberatungen des Bundesvorstands am späten Mittwochabend mit. Wissler sei einer entsprechenden Bitte des Bundesvorstands am Abend nachgekommen.
Der Parteivorstand dankte Hennig-Wellsow für ihre Arbeit, wie der Sprecher erklärte. Sie hatte am Mittwoch nur ein Jahr und zwei Monate nach dem gemeinsamen Amtsantritt ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Sie begründete ihren Schritt mit unerfüllten Erwartungen bei der Erneuerung der Partei, dem Umgang ihrer Partei mit Sexismus in den eigenen Reihen, aber auch mit persönlichen Anliegen.