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Wissing will Chinas Autobauern deutschen Markt öffnen
n-tv
Künstliche Intelligenz ist eins der Themen der Stunde. Digitalminister Wissing will dabei nicht zu abhängig von den USA werden. KI wird in Autos auch eine immer größere Rolle spielen. Die Datensammelwut der Hersteller sieht der Minister entspannt. Daher wären auch Fahrzeuge aus China kein Problem.
Bundesdigitalminister Volker Wissing hat indirekt zur Vorsicht bei künstlicher Intelligenz (KI) aus China aufgerufen. Der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) sagte er: "Künstliche Intelligenz kann nur aus einem Umfeld von Partnern kommen, die unsere Werte teilen: G 7 oder die OECD." China gehört zu keiner der beiden Gruppen. "Für uns in Europa ist die wertebasierte Regulierung besonders wichtig." Wichtig sei zugleich, nicht nur auf die großen KI-Unternehmen aus dem Silicon Valley zu setzen: "Wir dürfen uns bei KI nicht von Kalifornien abhängig machen. Das ist eine Frage der Souveränität."
Wissing reist am Sonntag mit Bundeskanzler Olaf Scholz und einer Delegation nach China. Das Thema autonomes und vernetztes Fahren werde dort eine wesentliche Rolle spielen. "Wir sind gerade dabei, mit China und den USA über internationale Zulassungsvorschriften von solchen Fahrzeugen zu sprechen", sagte Wissing. "Wir müssen dafür sorgen, dass Autos, die bei uns hergestellt werden, am Ende auch weltweit fahren können."
Das gelte auch umgekehrt - selbst vor dem Hintergrund der Frage, ob die Autodaten der Deutschen bei chinesischen Firmen sicher seien. "Wir brauchen den Marktzugang in China, umgekehrt akzeptieren wir natürlich auch den Wettbewerb hierzulande. Alles andere wäre nicht im Interesse der Verbraucher, die ja beste Qualität zum günstigsten Preis haben wollen." Klar sei aber auch: "In manchen Ländern hat die Regierung Zugriff auf die Daten von privaten Unternehmen." Wenn man ein Produkt aus einem solchen Land nutze, müsse man sich klarmachen, dass die Regierung diese Daten jederzeit erhalten könne. Autos - nicht nur chinesische - seien Datensammelstellen. "Die Automobilhersteller haben mittlerweile ein mindestens genauso großes Interesse an den Daten ihrer Kunden wie am Verkauf des Fahrzeugs selbst."