Wissing gegen mehr Verkehr auf Mittelrhein-Trasse
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Mainz (dpa/lrs) - Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sich gegen den Ausbau der Mittelrhein-Bahntrasse und für eine Alternative ausgesprochen. "Die Verkehrsdichte ist dort so hoch, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie man das noch erhöht, jedenfalls wollen wir das nicht", sagte der FDP-Politiker im Sommerinterview mit "SWR Aktuell" am Freitag. "Wir wollen eine alternative Güterverkehrstraße haben, damit die Menschen entlastet werden. Der Schienenlärm ist dort nicht akzeptabel."
Im März noch hatte Wissing Forderungen nach einem Tempolimit von 50 auf der Mittelrhein-Trasse eine Absage erteilt. "Je langsamer die Züge fahren, desto unattraktiver ist der Verkehrsträger", hatte er gesagt. "Wir haben aber das Interesse und den Bedarf, dass möglichst viele Güter auf der Schiene fahren." Der bessere Weg sei es, Akzeptanz zu schaffen und eine alternative Trasse zu forcieren.
Im Interview mit "SWR Aktuell" kündigte der Bundesverkehrsminister Gespräche mit Verantwortlichen und Bürgerinitiativen "noch in diesem Sommer" an. "Wir werden die bisherigen Ergebnisse der Untersuchungen vorstellen, werden die Hürden transparent machen, die wir noch haben", sagte Wissing. Er sei an die rechtlichen Vorgaben gebunden. Er fügte hinzu: "Am Ende will ich bauen und dafür brauchen wir noch ein paar Hürden, die wir nehmen."
Die rechtsrheinischen Gleise zwischen Wiesbaden und Koblenz sind laut Bahn Teil von Europas meistbefahrener Güterzugstrecke zwischen Genua und Rotterdam. Als Alternativtrasse ist ein gut 100 Kilometer langes Tunnelsystem durch Westerwald und Taunus für Güterzüge zur Entlastung des schalltrichterartigen Welterbes Oberes Mittelrheintal im Gespräch. Experten gehen davon aus, dass Planung und Bau einer solch aufwendigen Bahnstrecke Jahrzehnte dauern würden.
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