
Wissing drängt auf 49-Euro-Ticket - ohne Finanzzusage
n-tv
Die Einführung eines bundesweiten 49-Euro-Tickets hängt weiter in der Luft, weil sich Bund und Länder nicht auf die Aufteilung der erwarteten Mehrkosten einigen können. Bundesverkehrsminister Wissing drängt nun trotzdem zur Eile, auch wenn er weiterhin kein Geld verspricht.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing wirbt trotz noch offener Finanzfragen für einen Start des geplanten deutschlandweiten Nahverkehrstickets. "Niemand weiß heute exakt, was die Einführung des 49-Euro-Tickets im nächsten Jahr genau kosten wird", sagte der FDP-Politiker der "Welt am Sonntag". Das werde man erst 2024 wissen. "Dann wollen wir ohnehin über das Ticket und die weitere Entwicklung mit den Ländern reden."
Deshalb sollten sich jetzt "alle an die Arbeit machen" und einen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz zur Ticket-Einführung zügig umsetzen. Damit widersetzte sich der Minister Forderungen aus den Ländern, dass der Bund schon jetzt eine hälftige Übernahme eventueller Mehrkosten zusagen solle.
Hintergrund ist ein neuer Finanzstreit um das geplante bundesweit nutzbare Ticket für Busse und Bahnen im Nahverkehr mit einem Einführungspreis von 49 Euro im Monat. Es soll im neuen Jahr kommen und an die beliebten 9-Euro-Tickets aus dem Sommer anknüpfen.
