Wissenschaftsminister Sibler setzt auf Präsenz an der Uni
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Erlangen/Nürnberg (dpa/lby) - Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) setzt trotz der angespannten Corona-Lage auf Präsenzveranstaltungen an den bayerischen Universitäten. Für ihn stünden "die Präsenzangebote und die Studierbarkeit für alle Studierenden an den bayerischen Hochschulen verbunden mit der bestmöglichen Absicherung des Gesundheitsschutzes im Mittelpunkt dieses Wintersemesters", teilte sein Ministerium am Samstag auf Anfrage mit. "Die hohe Impfquote unserer Studierenden unterstützt die weitgehende Wahrnehmung des Präsenzangebots."
Zuvor hatte die Universität Erlangen-Nürnberg mit ihrer Entscheidung, nur noch genesene und geimpfte Studierende in den Hörsaal zu lassen, eine Debatte ausgelöst. Die Uni hatte am Freitag mitgeteilt, dass bei Präsenzveranstaltungen im Hörsaal künftig eine 2G-Regelung gelten soll. "Studierende mit einem Non-2G-Status können nicht an Präsenzveranstaltungen teilnehmen, den Inhalten allerdings online folgen", teilte die Uni auf ihrer Homepage mit. Die Regelung soll von kommendem Montag an gelten - mit einer Übergangsfrist bis zum 22. November.
Die Einführung der 2G-Regel auf der Grundlage der geltenden 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung sei "grundsätzlich möglich", hieß es aus dem Wissenschaftsministerium. Voraussetzung dafür sei, dass für ungeimpfte Studenten "ein durchgängiges digitales Studienangebot" vorhanden sei und dass Veranstaltungen wie Laborarbeit oder Praktika, bei denen Anwesenheit Voraussetzung ist, weiterhin unter 3G-Bedingungen durchgeführt werden - also mit einer Zulassung von Geimpften, Genesenen und negativ Getesteten.