Wissenschaftler: Wahlsiege der AfD sind kein Automatismus
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Was ist in den Kommunen passiert, in denen die AfD an Einfluss gewonnen hat? Vor den Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt haben Forscher erste Ergebnisse einer Studie vorgestellt.
Magdeburg/Bitterfeld-Wolfen/Raguhn-Jeßnitz (dpa/sa) - Nach AfD-Wahlerfolgen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben sich Wissenschaftler für eine stärkere Förderung lokaler Projekte und Vereine in den Kommunen ausgesprochen. Es sei eine kontinuierliche Unterstützung der demokratischen Alltagskultur nötig, sagte Nikolas Dietze vom Institut für demokratische Kultur der Hochschule Magdeburg-Stendal am Dienstag in Magdeburg bei der Vorstellung von Studienergebnissen zum Umgang mit der AfD.
Die Kommunen bräuchten finanzielle Handlungsspielräume, die demokratische Mitbestimmung ermöglichten, hieß es. Zudem müssten Begegnungsorte erhalten und kulturelle Infrastruktur ausgebaut werden. "Es ist kein Automatismus, dass die AfD weitere Kommunalwahlen gewinnen wird", sagte der Soziologe Matthias Quent.
Eine Forschungsgruppe des Instituts für demokratische Kultur sowie dem Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer hat untersucht, was in Kommunen passiert, in denen die AfD in Stichwahlen kam. Dafür wurde die Situation in Raguhn-Jeßnitz und Bitterfeld-Wolfen erforscht.