Wirtschaftsweise fordern Staatsfonds für Altersvorsorge
n-tv
Die Ampel will das derzeitige System der privaten Altersvorsorge grundlegend reformieren. Wie genau, scheint noch unklar zu sein. Vier Wirtschaftsexperten plädieren nun für eine Lösung: einen Staatsfonds. Bürger sollen automatisch privat für das Alter vorsorgen müssen.
Vier Mitglieder des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung fordern einen deutschen Staatsfonds zur Absicherung der Rente. "Diese Rolle sollte nicht ohne weiteres einem privaten Anbieter übertragen werden", schreiben sie in einem Gastbeitrag in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Zeit". Ein staatlich verwalteter Fonds dagegen sorge "in Konkurrenz mit privaten Anbietern für transparentere Produkte und erzeugt allseits einen hohen Kostensenkungsdruck, zum Vorteil der Sparerinnen und Sparer", argumentieren die Wirtschaftsweisen.
Die Ökonomen plädieren zudem dafür, dass Bürger künftig automatisch zusätzlich zur gesetzlichen Rente privat für das Alter vorsorgen müssen, wenn sie nicht ausdrücklich widersprechen. Der Übergang zu einer solchen sogenannten Opt-out-Lösung sei "für die Verbreitung ergänzender Vorsorge klar vorteilhaft", heißt es in dem vorab veröffentlichten Gastbeitrag weiter.
Verfasst wurde die Stellungnahme in der "Zeit" den Angaben zufolge von Veronika Grimm, Ulrike Malmendier, Monika Schnitzer und Martin Werding. Nicht an dem Gastbeitrag beteiligt war demnach Achim Truger, der ebenfalls dem Sachverständigenrat angehört.
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