Wirtschaftsweise empfehlen AKW-Weiterbetrieb bis mindestens 2024
Die Welt
Die fünf wichtigsten Berater der Bundesregierung kritisieren den Vorschlag von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Zwei Reaktoren auf Reserve laufen zu lassen, sei „nicht zielführend“. Aber auch andere Regierungsmitglieder sollten sich kompromissbereit zeigen.
Das wichtigste wirtschaftspolitische Beratergremium der Bundesregierung schaltet sich in die Debatte um mögliche längere Laufzeiten für Atomkraftwerke ein. Die Wirtschaftsweisen kritisieren das Vorhaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für einen Reservebetrieb von zwei Reaktoren. Die verbliebenen Atomkraftwerke sollten „zumindest bis zur nachhaltigen Überwindung der Energiekrise (…) weiter betrieben werden“, schreiben die Mitglieder des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einem Beitrag für die „FAZ“.
Gleichzeitig mahnt der Rat „Pragmatismus und Kompromissbereitschaft von allen Seiten“ an, um die Energiesicherheit zu steigern und den Energieverbrauch zu senken. Eine Einigung auf ein Tempolimit, das bislang von der FDP abgelehnt wird, und einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke könnte zeigen, „dass sich alle Beteiligten im Bestreben, die Energiekrise zu überwinden, entgegenkommen.“