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Wirtschaftsweise: AKWs bis mindestens 2024 betreiben
n-tv
Wirtschaftsminister Habeck will zur Bewältigung der Energiekrise zwei Atomkraftwerke bis zum Frühling 2023 in Reserve halten. Das hält der Sachverständigenrat der Bundesregierung für "nicht zielführend". Angesichts des russischen Lieferstopps wollen sie die AKWs länger laufen lassen.
Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben das Vorhaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert, zwei der drei noch laufenden Atomkraftwerke nur in Reserve zu behalten. Die Atommeiler sollten "zumindest bis zur nachhaltigen Überwindung der Energiekrise zunächst weiter betrieben werden", schreiben die Mitglieder des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Ein Reservebetrieb bis Mitte April kommenden Jahres sei "nicht zielführend".
Das Forscherteam berät die Bundesregierung; ihm gehören Veronika Grimm, Monika Schnitzer, Achim Truger und seit August Ulrike Malmendier und Martin Werding an. Sie fordern demnach, "alle Möglichkeiten" in Betracht zu ziehen, um die Gasverstromung weiter zu reduzieren, die stark gestiegenen Strompreise zu dämpfen und die Verfügbarkeit von Energie zu erhöhen. Das müsse "jenseits ideologischer Grabenkämpfe diskutiert" werden. Bei dem von Habeck vorgeschlagenen Reservebetrieb fielen "nur die mit der Bereithaltung verbundenen Kosten an, ohne dass der Nutzen aus dem Betrieb realisiert" werde, schreiben die Mitglieder des Gremiums.