Wirtschaftsverband: "Worst-Case-Szenario ist eingetreten"
n-tv
Donald Trump gewinnt die US-Präsidentschaftswahl und die deutsche Wirtschaft ist schockiert. Drei Verbände befürchten einen heftigen Einbruch der Exporte. Das Institut der deutschen Wirtschaft sieht es als "klar" an, dass es "nicht bei der einen Hiobsbotschaft bleiben wird".
Nachdem Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl überraschend eindeutig gewonnen habe, stehe die deutsche Wirtschaft vor der nächsten Krise in einer an Hiobsbotschaften reichen Zeit, so der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther.
"Das Worst-Case-Szenario ist eingetreten", sagte Hüther. Schon heute könnten sich Unternehmen auf einen teuren Handelskrieg einstellen, der nach IW-Berechnungen über die kommenden vier Jahre 180 Milliarden Euro koste. "Was noch auf die Wirtschaft zukommt, weiß bei der Wundertüte Trump noch niemand, klar ist nur: Es wird nicht bei der einen Hiobsbotschaft bleiben, mit positiven Überraschungen rechnet niemand", sagte der Ökonom.
Man möge hoffen, dass die Bundesregierung sich wirklich besser auf diesen Wahlausgang vorbereitet habe als noch 2016. "Für das anhaltende Kreisen der Ampel um sich selbst ist in jedem Fall keine Zeit mehr." Deutschland müsse mehr denn je lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Die deutsche Wirtschaft dringt nach dem Bruch der Ampel-Regierung auf einen raschen Neuanfang in der Politik. Die Unternehmen bräuchten Planungssicherheit und die Wirtschaftskrise im Land erfordere umgehend wieder stabile politische Verhältnisse - so äußerte sich sinngemäß eine ganze Reihe von Wirtschaftsverbänden, Ökonomen und auch Gewerkschaften zu den Entwicklungen in der Bundesregierung. Mögliche Neuwahlen erst im März seien zu spät. Ein Überblick: