Wirtschaftsforscher sehen Deutschland in der Rezession
n-tv
Anfang des Jahres rechnen Analysten noch mit einem kleinen Wirtschaftswachstum in Deutschland. Doch diese Prognose ist überholt. 2023 wird nun ein Rückgang der Konjunktur erwartet. Doch Besserung ist laut den Experten in Sicht.
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit einer Schrumpfung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr. Sie senkten ihre Prognose für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts gegenüber der Frühjahrsschätzung um 0,9 Prozentpunkte auf minus 0,6 Prozent, wie die Institute mitteilten. Für das nächste Jahr erwarten sie ein Plus von 1,3 Prozent.
"Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich die Industrie und der private Konsum langsamer erholen, als wir im Frühjahr erwartet haben", sagte Oliver Holtemöller, stellvertretender Präsident am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Beteiligt an der Prognose sind neben dem IWH das Ifo-Institut, das Kiel Institut für Weltwirtschaft und das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.