Wirtschaft fordert Politik zum Kampf gegen AfD auf
n-tv
Das Umfrage-Hoch der AfD versetzt nicht nur die politische Konkurrenz in Aufruhr, auch die deutsche Wirtschaft warnt. Die Politik müsse sich mit unzufriedenen Bürgern auseinandersetzen, fordern Arbeitgeber- und Handwerkschefs. Sie müsse effizient handeln. Die Ampel tue das aber nicht.
Angesichts des Umfragehochs der AfD mahnen Deutschlands Arbeitgeber und das Handwerk die anderen Parteien zu effizienter Politik für die Mitte der Gesellschaft. "Die guten Umfragewerte der AfD erschüttern mich persönlich und auch als Unternehmer", sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, sagte: "Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sind unverhandelbare Grundsätze. Einzelne Parteien der Ränder sollten uns nicht davon ablenken, diese Grundlagen unseres Zusammenlebens im Zentrum unseres Handelns zu behalten."
Dulger sagte: "Wir müssen uns viel stärker mit den unzufriedenen Bürgern auseinandersetzen." Nur die wenigsten Wähler fänden das Programm der AfD spannend. "Die AfD ist europafeindlich - das sollte doch eigentlich viele Menschen abschrecken", so der Arbeitgeberpräsident.
Die AfD macht bei Klimaschutz, Verkehr und Migration Menschen ein politisches Angebot, die möglichst wenig Veränderung wollen. Den Ausbau der Windenergie lehnt die Partei beispielsweise ab und zweifelt an, "dass Klimaänderungen vorwiegend menschengemacht seien". Die Partei wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft.