Wirecard-Insolvenzverwalter fordert viel Geld von EY
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Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffe versucht, möglichst Geld für die Gläubiger des insolventen Unternehmens herauszuholen. Eine Milliarden-Summe fordert er dabei vom Wirtschaftsprüfer EY. Aber auch die Citi-Bank oder Ex-Finanzvorstand Burkhard Ley sollen zahlen.
Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffe fordert 1,5 Milliarden Euro von EY, dem langjährigen Wirtschaftsprüfer des Zahlungsabwicklers. Ein Sprecher des Landgerichts Stuttgart bestätigte den Streitwert der Schadenersatzklage, die Jaffe kurz vor Weihnachten eingereicht hatte.
Jaffe gibt den Wirtschaftsprüfern von EY, die die Bilanzen seit 2009 testiert hatten, eine Mitschuld daran, dass die Betrügereien bei Wirecard nicht früher aufgedeckt wurden. Er hält das angeblich lukrative Geschäft von Wirecard mit Drittpartnern in Asien für frei erfunden. 1,9 Milliarden Euro an Provisionen, die laut Bilanz von Wirecard auf Treuhandkonten in Asien liegen sollten, hatten sich 2020 als nicht existent entpuppt. Wirecard musste daraufhin Insolvenz anmelden.
Es "spricht "viel dafür, dass Schadenersatzansprüche gegen den Abschlussprüfer (...) bestehen, da dieser seine Pflichten bei der Prüfung der Jahresabschlüsse verletzt hat und kein beziehungsweise kein uneingeschränktes Testat hätte erteilen dürfen", schreibt Jaffe in dem Reuters vorliegenden jüngsten Sachstandsbericht an die Gläubiger von Wirecard. Das ergebe sich auch aus einem Gutachten, das er bei Wirtschaftsprüfern in Auftrag gegeben hatte.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.