
Wird die Genfer Flüchtlingskonvention der Zeit gerecht?
DW
70 Jahre wird das UN-Dokument alt - doch heute fehlt der politische Wille, die Rechte von Geflüchteten aus dem Abkommen umzusetzen, finden Experten. Länder in Afrika sind da schon weiter.
Die Verteidigung der Menschenrechte - das ist Hamado Dipamas Leidenschaft, dafür engagiert er sich jeden Tag seit der Flucht vor politisch motivierter Gewalt aus seiner Heimat Burkina Faso. Es war vor zwanzig Jahren, als sich der junge Student dort - mit vielen anderen - gegen die Diktatur von Blaise Compaoré stellte, der das Land bis zu seinem Sturz 2014 durch einen Volksaufstand 27 Jahre mit harter Hand regierte. Dipama landete über Umwege zufällig in seiner neuen, "zweiten" Heimat: der bayrischen Landeshauptstadt München. "Als ich auf der Flucht war, ist mir die Genfer Flüchtlingskonvention nicht bewusst gewesen", sagt Dipama im DW-Interview. "Im globalen Süden wird das nicht thematisiert, dort haben Menschen wenig Informationen darüber." Als er in Europa ankam, musste er sich damit auseinandersetzen: "Warum bekommen bestimmte Menschen Schutz und ich nicht? Obwohl ich alles über meine Lage in Burkina Faso darlegen konnte."More Related News