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"Wir sind nicht gewarnt worden"
n-tv
Flutkatastrophen gab es in Deutschland in den letzten Jahren immer wieder. Doch was die Menschen vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz seit einer knappen Woche erdulden müssen, war bisher unvorstellbar. Markus Lanz lässt in seiner Spezialsendung Betroffene zu Wort kommen, und Menschen, die sagen, was besser laufen muss.
Es sind Bilder des Schreckens. Wasserwände ergießen sich in Städte, reißen alles mit, was ihnen in die Quere kommt. Im Moment gehen die Behörden davon aus, dass 170 Menschen die Katastrophe nicht überlebt haben. Viele der Überlebenden haben alles verloren: Möbel, Wertgegenstände, Häuser, ihre Existenz. Wie Tina Rass aus Rösrath bei Köln, die ganz am Ende der Spezialsendung von Markus Lanz am Dienstagabend im ZDF zugeschaltet wird. Während sie ihre Erlebnisse schildert, bricht ihre Stimme. Sie beginnt zu weinen. Sie hat mit ihrer Familie Zuflucht in einem Ferienhaus gefunden. Die Wassermassen kamen plötzlich. "Wir sind nicht gewarnt worden", sagt sie. Die Feuerwehr sei zunächst nicht erreichbar gewesen. Ein Mitarbeiter habe ihr dann geraten, sich im obersten Stockwerk ihres Hauses in Sicherheit zu bringen. "Der Keller war innerhalb von zwanzig Minuten voll", erzählt sie. "Nach einer Stunde stand das Wasser im ersten Stock einen Meter hoch." Als sie aus dem Fenster schaut, sieht sie: Das Auto ist weg. Fortgerissen von den Wassermassen. Sie und ihre Familie stehen vor dem Nichts, sie müssen wieder ganz von vorne anfangen. Ihr Haus ist unbewohnbar, es muss bis zum Rohbau zurückgebaut werden.More Related News