"Wir sind erpressbar durch die Taliban"
n-tv
Dietmar Bartsch weist im Gespräch mit ntv die scharfe Kritik an der Haltung seiner Fraktion zu Afghanistan entschieden zurück. Es handele sich um ein "gewaltiges Ablenkungsmanöver", nachdem die Bundesregierung "grandios gescheitert" sei. Der Linken-Fraktionschef fordert Ministerrücktritte.
Nach dem letzten deutschen Evakuierungsflug aus Kabul und dem Terroranschlag am dortigen Flughafen zieht Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch eine ernüchternde Bilanz des Afghanistan-Einsatzes. "Nach 20 Jahren sind wir jetzt in einer Situation, in der der Terrorismus blüht und die Menschen leiden", sagte er in der ntv-Sendung "Frühstart". Nach dem Ende der Evakuierungsmission der Bundeswehr schaut Bartsch besorgt auf die übrigen Ortskräfte in Afghanistan. "Natürlich muss jetzt weiter gerettet werden. Alles Mögliche muss jetzt getan werden." Um weitere Menschen aus Afghanistan zu retten, habe sich die Bundesregierung in eine fatale Situation gebracht. "Wir sind erpressbar, denn es gibt keine andere Möglichkeit, als mit der Taliban zu verhandeln", sagte Bartsch. Er befürchtet: "Das wird uns verdammt viel Steuergeld kosten, um Menschen lebend aus Afghanistan rauszuholen."More Related News