
"Wir reden uns die Welt schön"
n-tv
Welche Lehren müssen wir aus der Hochwasserkatastrophe ziehen? Vor allem, dass sie kein einmaliges Ereignis bleiben wird, warnt Luisa Neubauer. Die Klimaaktivistin geht bei Markus Lanz hart mit der Politik ins Gericht.
In den von der Hochwasserkatastrophe der letzten Tage heimgesuchten Gebieten beginnt das Aufräumen. Und Experten fragen sich, wie man derartige Katastrophen in Zukunft besser in den Griff bekommen kann. Am Mittwochabend hatte sich Markus Lanz im ZDF dazu eine Runde aus Politikerinnen und Wissenschaftlerinnen eingeladen. Unter ihnen auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Die 25jährige Hamburgerin ist Mitautorin des Buches "Noch haben wir die Wahl", das gerade erschienen ist. Die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz war Neubauers Ansicht nach nicht nur "ein Unglück und ein dummer Zufall", sondern "Die Konsequenz der Weigerung, wissenschaftliche Warnungen ernstzunehmen." Hätte sich die Politik richtig verhalten, dann hätten viele Schäden verhindert werden können, so die Mitorganisatorin der Schulstreiks unter dem Motto "Fridays for Future". In Zukunft müssten wir mit weiteren Starkregenereignissen rechnen. Es sei bewiesen: Je wärmer es auf der Welt wird, desto mehr Feuchtigkeit kann die Luft halten. Darum plädiert Neubauer für Veränderungen bei Infrastruktur, Landwirtschaft und Städteplanung. "Unsere Infrastruktur ist nicht für den Klimawandel gebaut", sagt sie bei Lanz. Und weiter: "Wir müssen jetzt den Menschen vor Ort helfen. Aber es ist zynisch und verlogen, wenn man jetzt sagt, man helfe den Leuten, und dann am Schreibtisch in Berlin dafür sorgt, dass wir noch mehr von diesen Katastrophen erleben müssen."
Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.