"Wir lernen, mit den Toten zu leben"
n-tv
Die meisten von uns sind coronamüde, haben genug von Lockdown, Abstand halten und Maske tragen. Aber wann ist Corona endlich vorbei? Ein Blick auf vergangene Seuchen wie die Pest oder die Spanische Grippe gibt Hinweise darauf.
Es scheint, als hätte Wladimir Putin Corona beendet. In den Nachrichten dominiert seit fast einem Monat nicht mehr die Pandemie das Geschehen, sondern Russlands Krieg in der Ukraine. Die Aufmerksamkeit für die Corona-Pandemie ist nicht mehr so hoch, aber das Virus ist immer noch da - und erlebt momentan einen neuen Aufschwung, ob wir wollen oder nicht. Die Infektionszahlen knacken einen Rekord nach dem anderen. Wann haben wir die Pandemie denn endlich überstanden? Vorbei ist sie noch lange nicht, sagt die Weltgesundheitsorganisation, nach ihrer Sicht befinden wir uns gerade mal in der Mitte der Pandemie.
"Eine Pandemie dauert drei Jahre. Ein Jahr kommt sie an, ein Jahr waltet sie und ein Jahr braucht sie, um zu verschwinden und diese drei Jahre haben wir noch nicht durch", hat der Mathematiker und Modellierer Kristan Schneider Ende des vergangenen Jahres bei ntv gesagt. Dass Pandemien immer drei Jahre dauern, ist aber kein Naturgesetz. Die Menschheit hat schon seit dem Mittelalter immer wieder mal mit Seuchen zu kämpfen. Und die Pest dauerte ab 1346 sogar sieben Jahre. Cholera-Pandemien gibt es seit dem 19. Jahrhundert immer wieder, die aktuell siebente - und längste Pandemie überhaupt - dauert schon seit den 1960er Jahren. Die Spanische Grippe von 1918 bis 1920 wiederum war nach zwei Jahren vorbei.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.