"Wir haben zwei zentrale Fragen, die in Europa geklärt werden müssen"
n-tv
Wirtschaft und die Migration - für diese beiden Themen müssten die demokratischen Parteien in den kommenden Jahren Lösungen finden, sonst hätten es extreme Parteien leicht, sagt FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai nach der Stichwahl in Frankreich.
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai kann angesichts der Wahl in Frankreich "keine große Freude empfinden". Europa habe "zwei zentrale Fragen, die in Europa geklärt werden müssen": die wirtschaftliche Entwicklung und die Migration, sagte Djir-Sarai im Frühstart von ntv. Beides müsse sowohl in Frankreich als auch in Deutschland angegangen werden. "Und wenn bei diesen Themen in den nächsten Jahren nicht entscheidende Schritte oder entscheidende Lösungen entstehen, dann wird es wahnsinnig schwierig werden, nicht nur die nächsten drei Jahre, sondern auch darüber hinaus."
Mit diesem Wahlergebnis werde es in Frankreich aber dauern, bis Macron eine stabile Mehrheit zusammenbekommt, so der FDP-Generalsekretär. Wie schwierig es sein kann, Koalitionen zu bilden, das wisse man aus Deutschland. Frankreich habe darin keine Erfahrung. "Und wenn Frankreich schwach ist, ist es immer schlecht für Deutschland. Die deutsch-französische Zusammenarbeit ist außerordentlich wichtig für die Entwicklung Europas. Und wenn Frankreich an der Stelle ausfällt, ist das natürlich ein großes Problem."
In Deutschland überfordere die aktuelle Migrationspolitik die Menschen. Die demokratischen Parteien müssten dieses Problem lösen, ansonsten würden extreme Parteien es in den nächsten Jahren leicht haben.