"Wir haben noch vier Monate"
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Jetzt wird es ernst, das ist wohl jedem klar, nachdem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die zweite Stufe des Gas-Notfallplans ausgerufen hat. Der Energieexperte Georg Zachmann fordert nun schnelleres Handeln. Der Wirtschaftswissenschaftler, der in Brüssel für die Denkfabrik Bruegel forscht, drängt darauf, dass sich Deutschland mit den EU-Partnern abstimmt, denn auch von ihnen hängt der Gasvorrat ab. Und auf die Haushalte kommt es jetzt schon an.
ntv.de: Seit gestern gilt in Deutschland die zweite Stufe des Gas-Notfallplans. Noch hat das keine spürbaren Konsequenzen für Verbraucherinnen und Verbraucher. Kommen die bald?
Georg Zachmann: Deutschland muss jetzt schnell und deutlich Gas einsparen, damit die Speicher ungeachtet geringerer Importe gefüllt werden können. Die Gasalarmstufe gibt dafür den politischen Rahmen. Allerdings ist noch nicht klar, welche Maßnahmen die Bundesregierung über das Zurückbringen einiger Kohlekraftwerke hinaus treffen wird. Die Ideen reichen von Einsparprämien für Industrie und Haushalte über deutliche Preiserhöhungen bis hin zu staatlich verordneten Abschaltungen. Wie genau der Mix aussehen wird, wissen wir noch nicht.
Ist absehbar, wie schwierig der Winter wird?
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.