
"Wir haben es der Bevölkerung zu bequem gemacht"
n-tv
Wolodymyr Selenskyj steht als Präsident immer stellvertretend für die Ukraine, aber was sagt die Opposition im Land? Ivanna Klympush-Tsintadze war Vize-Premier in Kiew und saß vor kurzem auf einem Panel im "Café Kyiv", einer großen Konferenz der Konrad Adenauer Stiftung. Mit ntv.de spricht sie über Fehler aus der Vergangenheit, den Siegeswillen ihrer Landsleute und darüber, was Munitionsdepots bedeuten, die in Flammen aufgehen.
ntv.de: In Deutschland behaupten manche, Selenskyj vertrete im Krieg vor allem seine eigene Überzeugung. Wie sehen Sie das als Politikerin der Opposition?
Ivanna Klympush-Tsintsadze: Ich bin bei wirklich vielen Themen anderer Meinung als Präsident Selenskyj, aber in dieser Frage stimmen wir voll überein: Freiheit, Souveränität und territoriale Integrität gibt es für die Ukraine nur, wenn wir den Krieg gewinnen. Um irgendeine Art von Verhandlung nach Ende des Krieges möglich zu machen, müssen wir dafür sorgen, dass wir uns selbst erhalten. Wir müssen das Land erhalten, die Nation, den Staat. Um das zu schaffen, müssen wir kämpfen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.