"Wir haben die Zeit der Biden-Präsidentschaft nicht genutzt"
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Bald könnte Donald Trump die USA regieren und die bisherige Ukraine-Politik ihrer westlichen Verbündeten über den Haufen werfen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, SPD-Politiker Michael Roth, sieht Europa schlecht darauf vorbereitet. Aber: "Es ist nicht zu spät für Europa, alles in die Waagschale zu werfen", sagt Roth im Interview mit ntv.de. Europa dürfe seine Ukraine-Politik nicht länger so sehr an russischen Eskalationsandrohungen ausrichten, fordert Roth weiter. Dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das bald in drei Ländern mitregieren könnte, wirft Roth "Verrat" an deutschen Interessen vor.
ntv.de: Wie schauen Sie als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses auf die US-Präsidentschaftswahlen?
Michael Roth: Ich bin froh, wenn es endlich entschieden ist. Die amerikanische Gesellschaft ist zutiefst gespalten und sehr polarisiert. Viele Menschen dort sind im Wahlkampf gar nicht mehr mit Argumenten zu erreichen. Sonst müssten mehr republikanische Wählerinnen und Wähler ins Grübeln kommen, wenn sie sehen, wie Donald Trump sich aufführt und was er mit dem Land vorhat.